Der Fliegerstammtisch findet monatlich, in der Regel an jedem letzten Samstag des Monats, um 14:00 Uhr statt.
Wir treffen uns in der "Gaststätte am Flugzeug", Hauptstraße 104 B, 09544 Neuhausen OT Cämmerswalde.
Alle Luftfahrtinteressierten sind herzlich eingeladen!
Nähere Informationen erhaltet Ihr von den Kontaktpersonen für den Fliegerstammtisch. (Namen siehe Ende dieser Seite)
Otto Lilienthal mit seinem Flügelschlagapparat 16. August 1894
Vortrag
Uwe Nitschke
Metalle spielen im Flugzeugbau seit jeher eine Rolle.
Schon Otto Lilienthal verwendete für seine Gleiter Metalle.
Allerdings in einem sehr geringen Umfang – Stahlbeschläge und Stahlspanndrähte.
Mit den Gebrüdern Wright 1903 – oder doch mit Gustav Weißkopf schon 1901 ? – begann der Motorflug. Der Metallanteil wurde größer.
Die Motore bestanden aus Stahllegierungen.
Elektrische Bauelemente für diese Triebwerke mussten installiert werden. Es kamen dafür neue Metalle wie Kupfer zum Einsatz.
Der Flugzeugbau entwickelte sich.
Die Flugzeugrümpfe bestanden nun aus einem Stahlrohrgerüst mit Stoff bespannt oder mit Holz beplankt.
Einmotorige Flugzeuge hatten ihren Antrieb im Rumpfbug oder im Heck.
In diesem Bereich erfolgte die Beplankung mit Stahl- oder Aluminiumblechen.
Die Flugzeuge erhielten Ruder, die mit Steuerseilen aus Stahl betätigt wurden.
Radfahrwerke und Schwimmer bildeten die Start- und Landebasis der Maschinen.
Stähle und Aluminiumlegierungen sorgten für deren Stabilität.
Das Cockpit bekam die ersten Geräte zur Navigation sowie zur Überwachung der Technik.
Messing, Nickel, Chrom und andere metallische Verbindungen waren hier verbaut.
1914 begann der Erste Weltkrieg. Das Flugzeug musste in diesen Krieg ziehen.
Waffen sowie deren Visiere und Bedienanlagen entstanden aus Metallen.
Am 12. Dezember 1915 hob das erste Ganzmetallflugzeug – die von Hugo Junkers entwickelte J 1 –
zum Erstflug ab.
Das Stahlrohrgerüst des Flugzeuges war mit 0,1 bis 0,2 Millimeter starken Stahlblechen beplankt. Allerdings führte diese konstruktive Auslegung zu einer sehr hohen Leermasse ( 937 kg ).
Das Flugzeug blieb ein Prototyp.
JUNKERS J 1 Erstflug am 12. Dezember 1915 in Döberitz
Im April 1916 beauftragte Hugo Junkers seinen Entwicklungsleiter Otto Mader
mit der Konzipierung des kleinen Experimentalflugzeuges J 3 in Ganzmetallbauweise.
Kennzeichnend für die Konstruktion war der Einsatz von Duraluminium-Wellblechen als selbsttragende Beplankung.
Noch 1916 brach man die Entwicklung ab.
Allerdings flossen die Ergebnisse in die Konstruktion des Jagdeinsitzers J 7 ein.
Sein Erstflug erfolgte am 17. September 1917.
JUNKERS F.13 Prototyp "HERTA" mit der Zulassungsnummer D 183 1919
1919 begann bei JUNKERS die Produktion der F.13, des ersten zivilen Ganzmetallverkehrsflugzeuges, gefertigt aus der Legierung Duraluminium.
Am 25. Juni 1919 hob die Maschine mit Pilot Emil Monz zum Erstflug ab.
Der Einzug von Duraluminium – besonders für die Zellebauteile Rumpf, Trag- sowie Leitwerk – hatte im Flugzeug- und später auch im Hubschrauberbau begonnen.
Neben Aluminium kommen u.a. Magnesiumlegierungen, Titan und Lithium zum Einsatz.
Die Avionik erfuhr ebenfalls eine rasante Weiterentwicklung.
Computer unterstützen seit langem die Arbeit der Besatzungen.
Diese Geräte kommen ohne Edelmetalle und „Seltene Erden“ nicht aus.
In jüngster Vergangenheit verdrängen Verbundwerkstoffe immer mehr die Metalle im Flugzeugbau.
Für große Segmente im Zellebau kommen Kohlenstofffaserverbundwerkstoffe ( CFK ) zum Einsatz. Scheiben der Radbremsen der Fahrwerke und Schaufeln der Frontbläser der Triebwerke entstehen aus Verbundwerkstoffen.
Allerdings ohne Metalle wird der Flugzeugbau auch in Zukunft nicht auskommen.
Hochbeanspruchte Triebwerk- und Fahrwerkteile bestehen weiterhin aus Metalllegierungen.
Neue Fertigungsverfahren wie der 3-D-Druck machen diese Baugruppen wesentlich leichter. Und auch eine GFK-Zelle kommt ohne Metall nicht aus.
Denn die Flugzeugzelle muss als Faradayscher Käfig das Flugzeuginnere – Menschen und Geräteausrüstung – vor statischer Entladung / Blitzschlag schützen.
So wird in die Oberfläche des elektrisch nicht leitenden Materials CFK eine elektrisch leitenden Kupfergaze eingearbeitet.
Außerdem werden alle beweglichen bzw. von der Zelle durch isolierende Materialien getrennten Bauteile durch leitende metallische Massebänder verbunden.
AIRBUS A 350-900 XWB ( CFK – hellbraune Zelleteile ) 14. Juni 2013
Uwe Nitschke wird uns tiefere Einblicke in die Welt der Metalle vermitteln.
Fotografien : Günter Schmitt, Hugo Junkers und seine Flugzeuge, Transpress 1986 / stern
©RS
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