Der Fliegerstammtisch findet monatlich, in der Regel an jedem letzten Samstag des Monats, um 14:00 Uhr statt.
Wir treffen uns in der "Gaststätte am Flugzeug", Hauptstraße 104 B, 09544 Neuhausen OT Cämmerswalde.
Alle Luftfahrtinteressierten sind herzlich eingeladen!
Nähere Informationen erhaltet Ihr von den Kontaktpersonen für den Fliegerstammtisch. (Namen siehe Ende dieser Seite)
Vortrag
Günter Miksch
Rüstungsverbindungen standen in der Vergangenheit und stehen auch heute in allen Ländern nicht gerade im Fokus der Öffentlichkeit.
So waren die Exporte, die logistischen und personellen Unterstützungen der DDR auf militärischem Gebiet für andere Staaten weitgehend unbekannt.
Im Bereich der Militärluftfahrt lieferte die DDR aus der Nutzung genommene Flugzeuge und fliegertechnische Ausrüstung.
Zudem wurde an den Lehreinrichtungen ausländisches Personal ausgebildet.
Einen Schwerpunkt dieser Aktivitäten bildeten Ägypten, Syrien, Irak und Iran.
Bereits Mitte der 1960er Jahre erhielten die Luftstreitkräfte Ägyptens 19 und
Syriens fünf ILJUSCHIN IL-14 P, zuvor bei der Zivilluftfahrt und der Nationalen Volksarmee der DDR eingesetzt.
Die zwei Nah-Ost-Kriege 1967 und 1973 brachten für alle Beteiligten hohe Verluste.
Zur Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit der Luftstreitkräfte Ägyptens und Syriens lieferte die DDR im Rahmen der Militärhilfe der Warschauer Vertragsstaaten Jagdflugzeuge vom Typ MIKOJAN-GUREWITSCH MiG-17 F.
Diese Flugzeuge waren nach Einführung der MiG-21 F-13 bei den Luftstreitkräften außer Dienst gestellt worden.
1973 erfolgte aus dem Bestand des Jagdfliegergeschwaders 8 aus Marxwalde per Lufttransport die Lieferung von 12 MiG-21 M an Syrien.
Technisches und fliegendes Personal begleitete den Transport, sorgten für die Montage und für die Herstellung der Einsatzbereitschaft der Flugzeuge auf einer Basis bei Aleppo.
Die USA und ihre Verbündeten, einschließlich der ehemaligen BRD, rüsteten Israel wieder auf.
Während der Operation „Nickel Grass“ wurden unter anderem 36 Kampfflugzeuge
McDONNELL F-4 Phantom II geliefert.
Neben den arabischen Staaten exportierte die DDR auch Flugzeuge in afrikanische Länder.
Hier kamen vor allem die Jagdbomberversion der MiG-17 F und Trainer MiG-15 UTI, vom Jagdbombenfliegergeschwader 31 aus Drewitz,
nach Umrüstung auf die MiG-23 BN außer Dienst gestellt, zur Auslieferung.
Instandsetzung von Jagdflugzeugen Transportflugzeug ILJUSCHIN IL-76
MIKOJAN-GUREWITSCH MiG-21
aus dem Irak in
Dresden
Eine zentrale Rolle bei der logistischen Unterstützung – Bereich Flugzeugtechnik – spielte der VEB FLUGZEUGWERFT DRESDEN ( FWD ).
Nach dem Ende der DDR-Luftfahrtindustrie 1961 bekam der VEB FLUGZEUGWERKE die neue Bezeichnung FWD.
Die FWD führte nun die Instandsetzung und Reparatur von militärischen und zivilen Fluggeräten durch.
Hauptkunde war die Nationale Volksarmee.
Daneben erfolgten auch Arbeiten an Flugzeugen anderer Staaten, wie Syrien, Ägypten, Irak und Iran.
Sowohl im Lufttransport mit Transportflugzeugen der ausländischen Kunden als auch im See-und Landtransport kam die Technik zur der FWD bzw. zurück zu den Nutzern.
1990 wurde aus der FWD die ELBE FLUGZEUGWERKE GmbH.
Bis 1991 schloss das Werk alle in Arbeit befindlichen Aufträge für Ägypten sowie Syrien ab und lieferte die Flugzeuge aus.
Die Instandsetzungen für den Iran wurden gestoppt, alle 10 MiG-21 kamen zur Verschrottung.
Günter Miksch arbeitete in der FLUGZEUGWERFT DRESDEN und in den ELBE FLUGZEUGWERKE´n. Er kennt somit aus eigenem Erleben die flugzeugspezifischen Rüstungsverbindungen der DDR. Mit seinem Vortrag zu diesem Thema sollen diese Verbindungen nun etwas bekannter werden.
Fotografien : Günter Miksch
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